Lichtmess
und der Tag der Murmeltiere!

Article du 1 Februar 2025

Ein Ursprung am Kreuzweg der Kulturen

Am 2. Februar wird in Frankreich ein Fest gefeiert, das sowohl spirituell als auch kulinarisch ist: La Chandeleur.

Ein religiöser und heidnischer Ursprung

Dieser Tag ist vor allem eine Gelegenheit, Familie und Freunde um Berge von Pfannkuchen zu versammeln.

Der Begriff „Lichtmess“ stammt vom lateinischen „festa candelarum“ ab, was „Fest der Kerzen“ bedeutet. Die bei den Prozessionen geweihten Kerzen wurden dann mit nach Hause genommen, um das Heim zu schützen und das Böse abzuwehren, was daran erinnert, dass Christus das Licht der Welt ist.

Dieses Fest hat seine Wurzeln bereits in den heidnischen römischen Fruchtbarkeits- und Erneuerungsritualen, insbesondere den Lupercalien, mit denen die Rückkehr des Lichts zum Frühling gefeiert wurde. Diese Feierlichkeiten beinhalteten nächtliche Prozessionen mit Fackeln, die die Reinigung und den Schutz der kommenden Ernte symbolisierten.

Gleichzeitig feierten die Kelten am 1. Februar Imbolc, ein Fest zum Frühlingsanfang und zu Ehren der Göttin Brigit, die mit Licht und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird. Die Bauern zogen mit Fackeln durch die Felder, um die Erde vor der Aussaat zu reinigen und den Segen für die Felder und die Ernte zu erbitten.

Darstellung Jesu im Tempel

Mit der Ausbreitung des Christentums hat die Kirche oft heidnische Traditionen aufgenommen und umgewandelt, um die Bekehrung der Bevölkerung zu erleichtern. So führte Papst Gelasius I. im Jahre 472 Lichtmess als christliches Fest ein und ersetzte die heidnischen Feiern durch das Gedenken an die Darstellung Jesu im Tempel, 40 Tage nach seiner Geburt. Bei diesem Ereignis erkannte der greise Simeon in Jesus das „Licht, das den Völkern offenbart wird“. Um diese Erkenntnis zu symbolisieren, wurden Lichterprozessionen organisiert, bei denen die Gläubigen geweihte Kerzen trugen, die das Licht Christi, das die Welt erleuchtet, repräsentierten.

Die Tradition, an Lichtmess Pfannkuchen zuzubereiten, entstand im Mittelalter. Die runde Form und die goldene Farbe erinnern an die Sonne, ein Symbol für die Rückkehr des Lichts nach dem Winter. Außerdem verwendeten die Bauern zu dieser Jahreszeit das überschüssige Mehl, um Pfannkuchen zu backen, die den Wohlstand für das kommende Jahr symbolisierten.

Das Ritual der Goldmünze

Es ist Tradition, den ersten Pfannkuchen mit einer Goldmünze in der Hand zu sprengen, normalerweise eine alte Münze.

Wenn der Pfannkuchen richtig in der Pfanne landet, verspricht dies Wohlstand und Glück für das kommende Jahr.

Einige legen die Goldmünze in den Pfannkuchen und legen ihn über einen Schrank, um ein Symbol für den Schutz des Hauses zu hinterlassen.

Eine Delikatesse in allen Variationen

Die Lichtmess ist vor allem ein gastronomisches Fest. Ob Sie nun süße oder herzhafte Crêpes mögen, die Möglichkeiten sind endlos.

In der Bretagne, dem Crêpe-Land par excellence, werden Buchweizenpfannkuchen mit Schinken, Ei und Käse zubereitet. Anderswo dominieren süße Crêpes: mit Zucker, Marmelade, Honig, Schokolade oder flambiert mit Grand Marnier.

Die Köche lieben es auch, diese Tradition mit modernen und anspruchsvollen Crêpes neu zu beleben. Denken Sie an einen Soufflé-Crêpe mit Zitrone oder eine neue Version mit Nougat-Chantilly und gerösteten Haselnüssen.

Im Elsass kann man sogar mit Kirschwasser oder Trockenfrüchten gefüllte Crêpes genießen.

Freundlichkeit an erster Stelle

Die Lichtmess ist ein Moment des Teilens und der Geselligkeit. Gemeinsam Crêpes zuzubereiten, sie mit Geschick oder Ungeschick in die Luft zu befördern und ihr Duft, der das Haus erfüllt, ist eine Quelle des Glücks.

Dies ist eine einfache und herzliche Art, das Jahr mit Freude und guter Laune zu beginnen.

Auf in die Pfanne! Und möge der erste Crêpe ein Omen für Glück und Erfolg im neuen Jahr sein.

Der Tag der Murmeltiere (Groundhog Day)

In den Vereinigten Staaten ist der 2. Februar nicht Lichtmess, sondern ein ganz besonderer Feiertag: der Groundhog Day, oder „Tag der Murmeltiere“. Dieses Ereignis markiert symbolisch das Ende des Winters und das Erwachen der Murmeltiere aus dem Winterschlaf, obwohl es nach dem natürlichen Kalender etwas zu früh ist.

Herkunft des Begriffs „Groundhog“.

Das Wort „Groundhog“ hat seine Wurzeln in zwei englischen Begriffen: ground (Erde) und hog, ein Begriff keltischen Ursprungs, der das Schwein bezeichnet und mit dem walisischen hwch und dem bretonischen hoc’h (Schwein) verwandt ist. Überraschenderweise hat dieses Wort keine direkte Verbindung zu Schweinen, sondern bezeichnet hier ein Nagetier, das im Englischen unter einem anderen Namen bekannt ist: woodchuck. Dieser wiederum ist eine englische Adaption eines Wortes, das aus den nordamerikanischen Ureinwohnersprachen stammt. Der Name woodchuck hat nichts mit einem Waldtier wie dem woodcock zu tun.

Das amerikanische Murmeltier, ein eigenständiges Tier

Das an diesem Tag gefeierte Murmeltier wird auf Französisch als Marmotte d’Amérique bezeichnet, dessen wissenschaftlicher Name Marmota monax lautet. Es kommt hauptsächlich in Alaska, Kanada und im Nordosten der Vereinigten Staaten vor. Dieses Tier, das mit dem Alpenmurmeltier verwandt ist, ist massiver und fetter, obwohl es bei weitem nicht mit der imposanten Größe eines Bären konkurrieren kann.
Eine aus Europa importierte Wetterlegende

Der Groundhog Day beruht auf einer populären Legende, nach der das Wetter am 2. Februar die verbleibende Dauer des Winters vorhersagt. Wenn der Tag bewölkt ist, wird der Frühling früher kommen, so der Glaube. Wenn jedoch die Sonne scheint, würde das Murmeltier aus Angst vor seinem Schatten sofort in seinen Bau zurückkehren, was weitere sechs Wochen Winter ankündigen würde.

Diese Tradition geht auf einen europäischen Brauch zurück, bei dem Tiere wie Bären und Dachse beobachtet wurden, um das Ende des Winters vorherzusagen. Die europäischen Siedler, die nach Amerika einwanderten, passten diesen Brauch an und wählten das Murmeltier als Symboltier, das vor Ort weiter verbreitet war.

Tatsächlicher Winterschlaf versus Legende

In Wirklichkeit beginnt das amerikanische Murmeltier seinen Winterschlaf schon lange vor dem 2. Februar, normalerweise im Oktober, und erwacht erst Ende März oder Anfang April aus dem Winterschlaf. Diese Zeit des Winterschlafs dauert etwa sechs Monate. Daher ist der Groundhog Day in erster Linie ein kulturelles Konstrukt, das von den tatsächlichen biologischen Gewohnheiten des Murmeltiers losgelöst ist.

Ein festliches und medienwirksames Symbol

Der Groundhog Day hat sich zu einem beliebten und festlichen Ereignis entwickelt. In vielen Städten werden lokale Feiern abgehalten, wie z.B. in Punxsutawney, Pennsylvania, wo das Murmeltier „Punxsutawney Phil“ geehrt wird. In medienwirksamen Zeremonien wird das Murmeltier symbolisch aus seinem Bau geholt, um das Wetter „vorherzusagen“, was jedes Jahr Tausende von Neugierigen anzieht.

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